Archiv der Kategorie: Leseempfehlungen

Erschienen: „FAiG 2019: Prekariat und Selbstausbeutung“

Der Round Table des Forum Archäologie in Gesellschaft (FAiG), welcher 2019 in Würzburg stattfand, ist nun 2021 als Themenschwerpunkt in den Archäologischen Informationen erschienen. Prekariat und Selbstausbeutung prägen als zwei eng miteinander verwobene Strukturen den Arbeitsalltag der meisten Archäolog*innen. Das FAiG setzte sich daher mit diesem Thema auseinander und lud die Beitragenden ein, ihre Erfahrungen und Gedanken zu veröffentlichen. Folgende Beiträge könnt ihr im Early View nachlesen:

Doris Gutsmiedl-Schümann – Raimund Karl – Thomas Meier – Christiane Ochs – Sophie-Marie Rotermund – Stefan Schreiber, Prekariat und Selbstausbeutung zwischen einer Kultur des Jammerns und „Self-Empowerment“ – Einführung zur Diskussionsrunde des Forums Archäologie in der Gesellschaft (FAiG), Archäologische Informationen 44, 2021, Early View. [PDF]

Doris Gutsmiedl-Schümann, Prekariat und Selbstausbeutung: Eine kontinuierliche Entwicklung aus dem Studium heraus? Archäologische Informationen 44, 2021, Early View. [PDF]

Stefan Schreiber, Archäologie am Abgrund – Abgründe der Archäologie: Menschenregierungskünste zwischen Prekarisierung und Selbstausbeutung, Archäologische Informationen 44, 2021, Early View. [PDF]

Raimund Karl, (Selbst-?)Ausbeutung im akademischen Betrieb – Ein Erlebnisbericht, Archäologische Informationen 44, 2021, Early View. [PDF]

Christiane Ochs – Sophie-Marie Rotermund, I studied Archaeology – Now my life is in ruins? Archäologische Informationen 44, 2021, Early View. [PDF]

Lesetipps – die dritte Runde

Liebe Mitglieder der AG TidA,
hier die dritte Runde der TidA-Lesetipps, von März und April 2019. Da der Vorrat aufgebraucht ist, möchte ich euch wieder auffordern, Empfehlungen einzureichen! Bücher und Texte die euch geprägt haben, die ihr für wichtig haltet, Texte, die dringend mehr Aufmerksamkeit bräuchten oder andere, die man dringend kritisch diskutieren müsste – nur her damit!
Formalia:
– Titel des Texts und ggf. Link bei open access
– 3-5 Stichpunkte, die den Text charakterisieren (“kritische Auseiandersetzung mit dem Kulturbegriff der Frühmittelalterarchäologie”, etc.)
– 3 Schlagworte (“Klassiker”, “Interdisziplinarität”, “Grabungstechnik”, etc.)
– an folgende Mailadresse: Alexander.Veling@gmx.de
Frühlingshafte Grüße aus Berlin,
Alexander Veling
(Neuer) Vorsitzender der AG TidA

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Lesetipps Dezember bis Februar

Die zweite Runde der Lesetipps ist durch, wieder mit einem vielseitigen Programm von bis J. Butler bis Jacob-Friesen. Da der Vorrat aktuell aufgebraucht ist, möchten wir euch wieder auffordern, Lesetipps einzureichen – viele haben sich ja schon beteiligt.

Formalia:

– Titel des Texts und ggf. Link bei open access- 3-5 Stichpunkte, die den Text charakterisieren („kritische Auseiandersetzung mit dem Kulturbegriff der Frühmittelalterarchäologie“, etc.)
– 3 Schlagworte („Klassiker“, „Interdisziplinarität“, „Grabungstechnik“, etc.)
– an folgende Mailadresse: Alexander.Veling@gmx.de

Viel Spass beim Lesen, vielen Dank für die Lesetipps und eine schöne Frühlingswoche!

Lesetipps Oktober bis November

Bei den Lesetipps kann es sich dabei um Klassiker handeln (hier haben wir noch Nachholbedarf… Anregungen?), spannende Neuerscheinungen, oder auch anregende Texte, die bisher nicht in den Archäologien berücksichtigt wurden – und das zu unrecht.

Damit die Lesetipps nicht nur in den sozialen Medien (Facebook und Twitter) kursieren, möchten wir alle 2 Monate in einer Mail die jeweils letzten 8 Lesetipps gesammelt herumschicken. Auch eine Sammlung und Archivierung auf der
Webseite ist angedacht.

Wenn Ihr der Meinung seid, euch fehlt noch ein spannender Tipp in der Liste, oder Ihr Anregungen und Kritik am Format habt, dann schreibt an
Alexander.Veling@gmx.de.

Kulturerbe = Kulturpflicht? Neue Publikation der AG TidA erschienen

Soeben ist eine neue Publikation der AG TidA erschienen. Der Band „Kulturerbe = Kulturpflicht? Theoretische Reflexionen zum Umgang mit archäologischen Orten“, herausgegeben von Kerstin P. Hofmann, Ulf Ickerodt, Matthias Maluck und Patricia Rahemipour, sammelt unterschiedliche Reflexionen zu diesem Thema und profitiert von den jeweiligen Standortbestimmungen auf Basis der individuellen organisatorischen Einbettung und beruflichen Praxis. Das umschriebene Themenfeld wurde daher in der Sektion „Kulturerbe=Kulturpflicht? Theoretische Reflexionen zum Umgang mit archäologischen Orten in Deutschland“ aufgegriffen. Die Veranstaltung selbst fand am 29. Mai 2012 im Rahmen der Tagung des West- und Süddeutschen Verbands für Altertumsforschung statt und wurde von der AG Theorien in der Archäologie e. V. und dem Forum für Archäologie in Gesellschaft organisiert. Allen Referent*innen und Diskutant*innen sowie den Autor*innen dieser Publikation sei für ihr Engagement gedankt, über den Umgang mit dem archäologischen Erbe so bereitwillig nachzudenken.

Der Band kann hier bestellt werden: http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/ALSH/Information/SchriftenVerkauf/Schriften/kulturerbe_kulturpflicht.html

„Die Spur des Geldes in der prähistorischen Archäologie“ ist erschienen

Die Finanzierung archäologischer Forschung, Denkmalpflege und Museumspraxis variiert seit jeher erheblich und reicht von Einzelspenden interessierter Laien über Ausgrabungsbudgets wissenschaftlicher Institute und Denkmalämter bis hin zu staatlichen Großforschungsprogrammen. Jedoch stellt sich nicht nur bei privaten Mäzenen oder politischen Akteuren, sondern bei jeder Förderung von Wissenschaft die Frage nach der Motivation der Fördernden. Die Beiträge des Bandes untersuchen exemplarisch, welche Ziele mit der Finanzierung und anderweitigen Unterstützung der Archäologie im 20. Jahrhundert verfolgt wurden und wie sich das auf die geförderten Projekte und beteiligten Forscher und Forscherinnen auswirkte.

Wir freuen uns, mitteilen zu können, dass unser Tagungsband zur „Spur des Geldes in der prähistorischen Archäologie. Mäzene – Förderer – Förderstrukturen“, welcher auf eine Sektion beim 7. Deutschen Archäologiekongress in Bremen 2011 zurückgeht, endlich erschienen ist. Unser Dank geht an alle Autor_innen und natürlich die Herausgeber_innen. Der Band ist bei Transcript erschienen und kann dort bestellt werden; über diverse Instituts-Lizenzen kann er jedoch auch hier eingesehen werden.

Schlüsselbegriffe der Prähistorischen Archäologie

Wir freuen uns mitteilen zu können, dass in der Reihe Tübinger Archäologische Taschenbücher der 11. Band „Schlüsselbegriffe der Prähistorischen Archäologie“, herausgegeben von unseren Mitgliedern Doreen Mölders und Sabine Wolfram erschienen ist.

Details zu diesem Band finden Sie/findet Ihr bei Waxmann: http://www.waxmann.com/index.php?id=buecher&no_cache=1&L=&tx_p2waxmann_pi1%5Boberkategorie%5D=OKA100026&tx_p2waxmann_pi1%5Breihe%5D=REI100150&tx_p2waxmann_pi1%5Bbuch%5D=BUC123970

Eine erste Besprechung des Buches ist bereits im Blog „Sprache der Dinge“ einsehbar:

https://sprachederdingeblog.wordpress.com/2015/02/23/rezension-d-morders-s-wolfram-hrsg-schlusselbegriffe-der-prahistorischen-archaologie/

Außerdem können Neumitglieder unseres Vereins dieses Buch als Willkommensgeschenk erhalten (solange der Vorrat reicht).

Aktuelle Literatur / Februar 2013

zusammengestellt von Sabine Reinhold und Almut Schülke


Archäologie, Geschichtsschreibung & Wissenschaftsgeschichte

Ethnographisch-Archäologische Zeitschrift 52/1, 2011 (2012)

Schwerpunktthema: Wissenschaftsgeschichte der Archäologie: Ansätze, Methoden, Erkenntnispotenziale
7 Beiträge mit einem Spektrum von der Zielsetzung einer archäologischen Fachgeschichte bis zum Thema Ethnizität basierend auf der Tagung der Theorie-AG 2009 in Greifswald.

Gisela Eberhardt, Deutsche Ausgrabungen im „langen“ 19. Jahrhundert. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft (2011).

Gisela Eberhardt, Spurensuche in der Vergangenheit. Eine Geschichte der frühen Archäologie. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft (2011).

Peter Kuhlmann/Helmuth Schneider (Hrsg.), Geschichte der Altertumswissenschaften: biographisches Lexikon. Der Neue Pauly: Supplement Band 6. Stuttgart: Wissenschaftliche Buchgesellschaft (2012).

Samuel Merrill/Hans Hack, Exploring hidden narratives: Conscript graffiti at the former military base of Kummersdorf. Journal of Social Archaeology 13, 2013, 101-121.

Glen Foard/Richard Morris, The Archaeology of English Battlefields: Conflict in the Pre-Industrial Landscape. York: Council for British Archaeology (2012).

Harald Meller (Hrsg.), Schlachtfeldarchäologie – Battlefield Archaeology: 1. Mitteldeutscher Archäologentag vom 09. bis 11. Oktober 2008 in Halle (Saale).  Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Landesmuseum für Vorgeschichte (2009).

Þóra Pétursdóttir, Concrete Matters: Ruins of Modernity and the Things called Heritage. Journal of Social Archaeology 13, 2013, 31-53.

Almut Schülke, “… und zeugen von einem stolzen Geschlecht”. Ernst Sprockhoffs archäologisches Wirken auf Lista während des Zweiten Weltkrieges – eine Ausstellung im Nordberg Fort, Vest-Agder, Norwegen. Archäologisches Nachrichtenblatt 17 (2012), 3-6.

Caroline Sturdy Colls, Holocaust Archaeology: Archaeological Approaches to Landscapes of Nazi Genocide and Persecution. Journal of Conflict Archaeology 7/2, 2012, 70-104.

… und passend dazu ein neues Projekt des Instituts für Vorderasiatische Archäologie der FU Berlin mit Internetpräsenz, dem zu folgen lohnt
http://www.ausgrabungen-tempelhof.de/

Der Flughafen Tempelhof ist durch seine symbolbefrachtete Geschichte in der Zeit der Luftbrücke vor allem als Berlins „Tor zur Welt“ bekannt. Unter dem Tempelhofer Flugfeld verbergen sich historische Schichten und deren Zeugnisse. Archäologische Ausgrabungen am nördlichen Rand des Flugfeldes erlauben es, Zeugnisse des Alten Flughafens, der Zwangsarbeiterlager und des Columbia-KZs sichtbar zu machen. Die Durchführung der Ausgrabungen einschließlich wissenschaftlich-methodischer Analyse der Befunde und Funde bietet die Chance, archäologisch-materielle Quellen auch für die Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts zu nutzen. … Das Projekt steht in Zusammenhang mit dem Thema „Zerstörte Vielfalt“, welches das Land Berlin für das Jahr 2013 in Erinnerung an 80 Jahre seit der Nazi-Machtübernahme und 75 Jahre seit der Pogromnacht ausrief. Dem Vergessen soll durch das Projekt aktiv entgegengewirkt werden.


Ethnizität & Identität

Sebastian Brather, Ethnizität und Mittelalterarchäologie. Eine Antwort auf Florin Curta. Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters 39, 2011 (2012), 161-172.
siehe Florian Curta, Some Remarks on Ethnicity in Medieval Archaeology. Early Medieval Europe 15, 2007, 159-185.

Mihael Budja, In Search of Past Identities. Documenta Praehistorica 38, 2011, 45-60.

Mihael Budja, Interpretative Trajectories towards Understanding Personhoods in Prehistory. Documenta Praehistorica 39, 2012, 137-154.

John Chapman/Bisserka Gaydarska, Can we Reconcile Individualisation with Relational “Personhood”: a Case Study from the Early Neolithic. Documenta Praehistorica 38, 2011, 21-44.

Roderick B. Salisbury, Place and Identity: Networks of Neolithic communities in Central Europe. Documenta Praehistorica 39, 2012, 203-214.

Kerstin P. Hofmann, Der Identität ihr Grab?, Zur archäologischen Identitätsforschung anhand bronzezeitlicher Bestattungen des Elbe-Weser-Dreiecks. In: I. Heske/B. Horejs (Hrsg.), Bronzezeitliche Identitäten und Objekte. Universitätsforschungen zur Prähistorischen Archäologie 221. Habelt: Bonn (2012) 13-26.

Martin Hinz, Analyse frühbronzezeitlicher Identitätsebenen mittels multivarianter Statistik. In: I. Heske/B. Horejs (Hrsg.), Bronzezeitliche Identitäten und Objekte. Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie 221. Habelt: Bonn (2012) 115-126.

Sabine Reinhold, Zur Konstruktion von Identität in der Bronzezeit Kaukasiens. In: I. Heske/B. Horejs (Hrsg.), Bronzezeitliche Identitäten und Objekte. Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie 221. Habelt: Bonn (2012) 83-106.

Philipp W. Stockhammer, Identität durch Aneignung. Zur Funktion fremder Keramik im spätbronzezeitlichen Ostmittelmeerraum. In: I. Heske/B. Horejs (Hrsg.), Bronzezeitliche Identitäten und Objekte. Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie 221. Habelt: Bonn (2012) 107-114.

Mads Ravn, Ethnographic analogy from the Pacific: Just as analogical as any other analogy. World Archaeology 43, 4, 2011, 716-725.

Russell Ó Ríagáin/Cătălin Nicolae Popa (Hrsg.), Archaeology and the (De)Construction of National and Supra-National Polities. Archaeological Review from Cambridge 27/2, 2012.  10 Beiträge zum Thema Nationalismus und Ethnizität.


Body & Gender

Liv Helga Dommasnes/Sandra Montón-Subías, European Gender Archaeologies in Historical Perspective. European Journal of Archaeology 15/3, 2012, 367-391.

Torill Christine Lindstrøm, “I am the Walrus”: Animal Identities and merging with Animals – Exceptional Experiences? Norwegian Archaeological Review 45/2, 2012, 151-176.

Karen Milek, The Roles of Pit Houses and Gendered Spaces on Viking-Age Farmsteads in Iceland. Medieval Archaeology 56, 2012, 85-131.

Nils Müller-Scheessel, Wirklich nur Jagen, Kämpfen, Saufen? Die Konstruktion von Männlichkeit in ur- und frühgeschichtlichen Gesellschaften. Das Altertum 56/3, 2011, 205-222.

Joanna Sofaer, Touching the Body: The Living and the Dead in Osteoarchaeology and the Performance Art of Marina Abramović. Norwegian Archaeological Review 45/2, 2012, 135-150.


Soziale Praxis & Deponierung

John. L. Creese, The Domestication of Personhood: a View from the Northern Iroquoian Longhouse. Cambridge Archaeological Journal 22/3, 2012, 365-386.

Duncan Garrow, Odd Deposits and Average Practice. A Critical History of the Concept of structured deposition. Archaeological Dialogues 19/2, 2012, 85-116.
Discussion article, kommentiert von Åsa Berggren, David Fontijn, Julian Thomas, Svend Hansen und John Chapman, mit einer Antwort von Duncan Garrow.

Svend Hansen/Daniel Neumann/Tilmann Vachta (Hrsg.), Hort und Raum. Aktuelle Forschungen zu bronzezeitlichen Deponierungen in Mitteleuropa. Topoi – Berlin Studies of the Ancient World 10. De Gryuter (2012)
auch als open access Publikation: http://www.degruyter.com/view/books/9783110290257/9783110290257.fm/9783110290257.fm.xml?format=EBOK

David Wengrow, ‚Archival’ and ‚Sacrificial’ Economies in Bronze Age Eurasia: and Integrationist Approach to the Hoarding of Metal. In: Toby C. Wilkinson/Susan Sherratt/John Bennet (Hrsg.), Interweaving Worlds: Systemic Interactions in Eurasia, 7th to 1st Millennia BC. Oxford: Oxbow Books (2011) 135-144.


Rituale

Georg Danek/Irmtraud Hellerschmid (Hrsg.), Rituale: Identitätsstiftende Handlungskomplexe: 2. Tagung des Zentrums Archäologie und Altertumswissenschaften an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2./3. November 2009. Wien: Österreichische Akademie der Wissenschaften (2012).

Aleksander Pluskowski (Hrsg.), The Ritual Killing and Burial of Animals: European Perspectives. Oakville, CT: Oxbow Books (2012).


Raum & Landschaft

Knut Andreas Bergsvik/Robin Skeates (Hrsg.), Caves in Context. The Cultural Significance of Caves and Rock Shelters in Europe. Oxford: Oxbow Books (2012).

Peter Haupt, Landschaftsarchäologie: eine Einführung. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft (2012).

Andrew Meirion Jones/Davina Freedman/Blaze O’Connor/Hugo Lamdin-Whymark/Richard Tipping, An Animate Landscape. Rock Art and the Prehistory of Kilmartin, Argyll, Scotland. Oxford: Windgather Press (2011).

Mundt, Felix (Hrsg.), Kommunikationsräume im kaiserzeitlichen Rom.  Topoi – Berlin Studies of the Ancient World 6. De Gruyter (2012).
auch als open access Publikation: http://www.degruyter.com/viewbooktoc/product/177433

Markus Schussmann, Siedlungshierarchien und Zentralisierungsprozesse in der Südlichen Frankenalb zwischen dem 9. und 4. Jh. v. Chr. Rahden, Westfalen: Leidorf (2012).

Christoph Steffen, Gesellschaftswandel während der älteren Eisenzeit: soziale Strukturen der Hallstatt- und Frühlatènekultur in Baden-Württemberg. Stuttgart: Theiss (2012).
zwei Beiträge aus dem Schwerpunktprogamm “Frühe Zentralisierungs- und Urbanisierungsprozesse”. Die Monographie von Christoph Steffen thematisiert insbesondere den Geoinformationsansatz innerhalb dieses Projektes.


Chronologie

Oliver Nakoinz, Datierungskodierung und chronologische Inferenz – Techniken zum Umgang mit unscharfen chronologischen Informationen. Prähistorische Zeitschrift 87, 2012/1/2, 189-207.


Bronze Age World-System

Toby C. Wilkinson/Susan Sherratt/John Bennet (Eds.), Interweaving Worlds: Systemic Interactions in Eurasia, 7th to 1st millennia BC. Oxford: Oxbow Books (2011).

Archaeologia Polona 47, Special Issue: Profiles of Archaeologists of the Twentieth Century Dedicated to the Memory of Andrew Sherratt. Wrocław: Polska Akademia Nauk, 2009.

beide Bände sind dem Andenken Andrew Sherratts gewidmet. Der von Wilkenson et al. herausgegebene Band fußt auf einer Gedenk-Konferenz 2008 in Sheffield „What would a Bronze Age System Look Like? Worlds systems approach to Europe and Western Asia, 4th to 1st millennia BC.” Die Aufsätze befassen sich mit verschiedenen Aspekten der kulturellen Interaktion zwischen Vorderem Orient, Eurasien und Europa. Die Themen reichen von teils kritischen, teils weniger kritischen Reflektionen zum Worlds-systems-approach in Eurasien und der Levante bis zur Diskussion von Modellen der Diffusion, des Long-distance exchange und der weiträumigen Kommunikation.

Das Spezialheft der Archaeologia Polona nimmt das Andenken an Andrew Sherratt zum Anlass die Biographien verschiedener osteuropäischer Archäologen vorzustellen.


Neolithisierung in anderer Perspektive

Graeme Barker, Why cultivate? Anthropological and Archaeological Approaches to Foraging-farming Transitions in Southeast Asia. Cambridge: McDonald Institute for Archaeological Research (2011).

Annett Dittrich, Zur Neolithisierung des Mittleren Niltals und angrenzender Regionen: Kultureller Wandel vom Mesolithikum zum Neolithikum im Nord- und Zentralsudan. BAR International Series 2281 (2011).

Peter Jordan/Marek Zvelebil (Hrsg.), Ceramics before Farming: the Dispersal of Pottery among Prehistoric Eurasian Hunter-gatherers. Walnut Creek, CA: Left Coast Press (2009).
Die erste Sammlung zu den frühen wildbeuterischen, Keramikführenden Kulturen in Eurasien. 21 Beiträge diskutieren die Frage, ob Neolithisierung gleichbedeutend mit dem Vorderasiatischen Modell sein muss. Die geographische Spannweite der Aufsätze reicht von den frühesten Keramikführenden Kulturen in Japan und China bis nach Skandinavien und Mitteleuropa.

Henny Piezonka, Stone Age Hunter-gatherer Ceramics of North-Eastern Europe: New Insights into the Dispersal of an Essential Innovation. Documenta Praehistorica 39, 22-51.


Archäologie & Kunst

Dolors Denaro (Hrsg.), Arkhaiologia. Archäologie in der zeitgenössischen Kunst. Verlag für Moderne Kunst: Biel/Bienne (2011)
Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung im CetrePasquArt Biel vom 11.9. bis 27.11.2011. 30 moderne Künstler setzen sich mit Aspekten von „Archäologie“ auseinander, mit einem Beitrag von Ulf Ickerodt/Andreas Schäfer, Zwischen Illustration und Imagination – Archäologische Forschung und die künstlerische Auseinandersetzung mit der Archäologie, S. 194-203. Das Projekt von Daniel Spöri „Déjeuner sous l’herbe 1983/2010 zeigt das Experiment der Ein- und Ausgrabung eines Frühstücks im Park von Montcel à Jouy-en-Josas. Wer fühlt sich da nicht erinnert an Cornelius Holtofs Eingrabung in Berlin 2001? Cornelius Holtorf – Incavation – excavation – exhibition. In: Neil Brodie/Catherine Hills, Material Engagements: Studies in Honour of Colin Renfrew Oxford: Oxbow Books (2004) 46-53.

Christopher S. Henshilwood/Francesco D’Errico (Hrsg.), Homo Symbolicus: The Dawn of Language, Imagination and Spirituality. Amsterdam/Philadelphia (PA): John Benjamins (2011).


Verschiedenes

Magdalena Brendler, Ist das alles wahr? Vom Umgang der archäologischen Museen mit wissenschaftlichen Theorien. Archäologisches Nachrichtenblatt 17, 2012 (3), 261-269.

Ragnhild Berge/Marek E. Jasinski/Kalle Sognnes (Hrsg.), N-TAG ten: Proceedings of the 10th Nordic TAG Conference at Stiklestad, Norway 2009. BAR International Series 2399. Oxford: Archaeopress (2012).

Karina Croucher, Death and Dying in the Neolithic Near East. Oxford: Oxford University Press (2012).

Niels Johannsen/Mads Dengsø Jessen/Helle Juel Jensen (Hrsg.), Excavating the mind: Cross-sections Through Culture, Cognition and Materiality. Aarhus: Aarhus University Press (2012).

Vesa-Pekka Herva/Kerkko Nordqvist/Anu Herva/Janne Ikäheimo, Daughters of Magic: Esotheric Traditions, Relational Ontology and the Archaeology of the Post-Medieval Past. World Archaeology 42/4, 2010, 609-621.]

Ute Scholz, Konsum und Archäologie: Zur Anwendung von Theorien der Konsumforschung in der Historischen Archäologie. Historische Archäologie 2012. open access Zeitschrift. http://www.histarch.uni-kiel.de/index.htm


Neue Open Access Journale in der Archäologie

Forum Kritische Archäologie

http://www.kritischearchaeologie.de/fka/issue/current

Das Interesse an den politischen Dimensionen der Archäologie hat global stark zugenommen, was auch zur Infragestellung von Wahrheitsbehauptungen der archäologischen Forschung selbst führte. Auseinandersetzungen dieser Art reichen von Forderungen der Rückführung von Kulturgütern bis hin zur Frage, wer über die Vergangenheit Anderer forschen, reden oder schreiben darf oder welches Verhältnis wir zu den “Anderen” der Vergangenheit entwickeln können und sollten. Man kann heute kaum von einer ethisch fundierten, gesellschaftlich verantwortlichen Archäologie reden, wenn sie sich nicht mit diesen Themen beschäftigt. Forum Kritische Archäologie hat zum Ziel, die Auseinandersetzung mit solchen Fragen im deutschsprachigen Raum zu fördern.

Ausgabe 1 12. Mai 2012 mit 20 Beiträgen zum Thema „Was ist eine Kritische Archäologie“

Online-Zeitschrift „Historische Archäologie“

http://www.histarch.uni-kiel.de/index.htm

Historische Archäologie oder Historical Archaeology ist ein Begriff, der in den weltweit vielfältigen Traditionen der archäologischen Fächer unterschiedlich verwendet wird. Allen Versuchen einer Definition und inhaltlichen Abgrenzung gemeinsam ist die Betonung auf Epochen mit so genannter dichter Überlieferung. Insbesondere ist hier das Nebeneinander von materiellen archäologischen Quellen und schriftlicher Überlieferung zu nennen. Mehr als die Hälfte der Ausgrabungen der archäologischen Denkmalpflege befasst sich mit dem Mittelalter und der Neuzeit. Während für die mittelalterlichen Befunde und Funde eine quellenkritische Auseinandersetzung mit übergreifenden Analysen mittlerweile selbstverständlich ist, sehen wir für die Neuzeit im deutschsprachigen Raum ein Defizit.

Virtual Archaeology Review

http://varjournal.es/

Virtual Archaeology Review is the first scientific, international magazine specifically devoted to the field of virtual archaeology, in semestral editions. The magazine is meant for archaeologists, information scientists, engineers, historians, restorers, architects and professionals linked with the use of new technologies to the field of archaeological heritage.


TOPOI

http://www.topoi.org/ oder http://www.topoi.org/knowledge-transfer/publications/topoi-series/

Auch das Excellenz Cluster ”TOPOI. The Formation and Transformation of Space and Knowledge in Ancient Civilizations” in Berlin bietet seine Publikationen im Open-Access an. Man folgt auf der hompage dem link more Topoi publications oder dem hier angegeben, zweiten link zu den Serien.

… und passend dazu

World Archaeology, Vol. 44/4, 2012 mit dem Thema ”Open Archaeology”
10 Beiträge zum Umgang mit elektronischen Daten, Open-Access und e-archaeology

Aktuelle Literatur 1/2010

 

(zusammengestellt von Kerstin P. Hofmann und Sabine Reinhold, beide Berlin)

Forschungs-/Wissenschaftsgeschichte, Selbstverständnis und Politik Sabine Rieckhoff/Susanne Grunwald/Karin Reichbach (Hrsg.), Burgwallforschung im akademischen und öffentlichen Diskurs des 20. Jahrhunderts. Wissenschaftsgeschichtliche Tagung der Professur für Ur- und Frühgeschichte der Universität Leipzig; Leipzig 22.-23. Juni 2007. Leipziger Forschungen zur ur- und frühgeschichtlichen Archäologie 5 (Leipzig 2009).

Andrea Schidlofski, Konstruierte Antike. Der Echtheitsbegriff erläutert an archäologischen Denkmälern. Antiquitates. Archäologische Forschungsergebnisse 49 (Hamburg 2009). Inhalt: Auf provokante Weise nähert sich A. Schidlofski dem Thema Antikenrezeption. Damit kommt sie in Kontakt mit dem Echtheitsbegriff. Gleichzeitig deckt sie die dahinter verborgenen Machtstrukturen auf. Denn das Streben nach Authentizität kann einerseits für die Forschung Großes leisten, andererseits aber auch einen enormen Schaden anrichten. Jedoch ist es unmöglich, die Diskussion ausschließlich auf die Originalität zu beschränken. Im Rahmen ihrer Recherchen führt die Autorin den Begriff „Fälschung“ ad absurdum.

Jana Maríková-Kubková/Nathan Schlanger/Sonia Lévin (Hrsg.), Sites of Memory: between scientific research and collective representations. Proceedings of the AREA seminar at Prague Castle, February 2006. Castrum Pragense 8 (Praha 2008). Magdalena Naum, Re-emerging Frontiers: Postcolonial Theory and Historical Archaeology of the Borderlands. Journal of Archaeological Method and Theory 2010. Online im Internet: http://www.springerlink.com/content/9n194h48r4437235/. Aktuelle Literatur 1/2010 weiterlesen