Keramikgefässe werden immer wieder in unterschiedliche Handlungs- und Bedeutungszusammenhänge eingebunden. Das lässt sich sowohl für heutige als auch für vergangene Gesellschaften feststellen. Nicht selten sind diese Prozesse mit Mobilität verknüpft: von der täglichen subsistenzbasierten Mobilität rund um die Siedlung bis hin zu längerfristiger Migration in entfernte Regionen. Welches sind dabei die jeweiligen sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhänge in einer Gesellschaft? Welche Wege nehmen die Gefäße? Was geschieht dabei mit der Keramik selbst und dem Wissen um ihre Herstellung und Verwendung? Ziel des Workshops ist, ein vertieftes Verständnis dieser Phänomene zu erlangen. Dazu bringen wir ethnologische und archäologische sowie akteurs- und objektzentrierte Perspektiven zusammen. Wir stellen „weit gereiste“ Gefässe einander gegenüber und betrachten sie gemeinsam. Empirische Schwerpunkte bilden dabei die jungneolithische Keramik des Schweizer Mittellandes und angrenzender Regionen sowie Töpferei und Keramikpraktiken im heutigen Westafrika.
Der Workshop findet im Rahmen des Projektes „Mobilities, Entanglements and Transformations in Neolithic Societies on the Swiss Plateau (3900-3500 BC)“ statt. Interessierte ZuhörerInnen melden sich bei den Organisatorinnen.